Gerhard Fischer

deutscher Diplomat und Philanthrop; Botschafter in Kuala Lumpur 1970-1974, in Dublin 1977-1980, in Den Haag 1980-1983 und Bern 1983-1985; initiierte und förderte Hilfsprojekte in Asien, insbesondere Krankenstationen, Schulen und Werkstätten in Indien für Leprakranke und Poliokinder

* 20. September 1921 Oslo (Norwegen)

† 3. Juli 2006 Kopenhagen (Dänemark)

Herkunft

Gerhard Fischer wurde als Kind einer norwegischen Mutter und eines deutschen Vaters 1921 in Oslo, Norwegen, geboren. Einen Großteil seiner Jugend verbrachte er in Asien. Sein Bruder Per ist ebenfalls Diplomat geworden (u. a. Botschafter in China).

Ausbildung

Nach seiner Reifeprüfung im Jahr 1940 in Shanghai, China, begann er in Peking (Beijing) ein Medizinstudium, nahm dann als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil und kehrte erst 1947 aus französischer Gefangenschaft nach Westdeutschland zurück.

Nach seiner Heimkehr studierte F., der eigentlich Arzt werden wollte, ab 1948 (bis 1951) Rechtswissenschaften und Sinologie an der Universität München. Nach der Ersten juristischen Staatsprüfung wurde er für den diplomatischen Dienst angenommen und absolvierte 1952/1953 den vierten Lehrgang für den höheren Auswärtigen Dienst in Speyer, den er 1953 mit der diplomatisch-konsularischen Prüfung abschloss.

Wirken

Im Anschluss daran wurde er an die Gesandtschaft (ab 1956 Botschaft) in Addis Abeba, Äthiopien, entsandt und arbeitete (1957-1960) im Generalkonsulat in Hongkong. 1960 übernahm er die Leitung ...